Frontex und die toten Flüchtlinge

„Hilfsorganisationen gehen davon aus, dass durch den Einsatz der EU-Grenzschutzbehörde Frontex vor den Kanarischen Inseln mehr Flüchtlinge sterben, weil die Wege länger und gefährlicher werden. Im Laufe des Jahres haben 12.000 Menschen die Überfahrt von Westafrika auf die Kanarischen Inseln geschafft. Das sind deutlich weniger als im Vorjahr, trotz allem kann dies kaum als Erfolg der EU-Grenzschutzbehörde Frontex gewertet werten, die mit Luft- und Seeüberwachung versucht, die Urlaubsinseln abzuschotten. Wurde im Vorjahr von 6.000 Menschen gesprochen, welche die gefährliche Überfahrt nicht überlebten, gehen Hilfsorganisationen davon aus, dass diese Zahl deutlich gestiegen ist, weil die Wege immer länger und gefährlicher werden. Frontex dementiert mit merkwürdigen Zahlen, die selbst mit den den Angaben des spanischen Innenministeriums nicht übereinstimmen…“ Artikel von Ralf Streck in telepolis vom 25.12.2007 https://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26912/1.html


Aus: LabourNet, 2. Januar 2008

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Was ist FRONTEX?

Aufgaben und Strukturen der Europäischen Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen

In der Reihe "Materialien gegen Krieg, Repression und für andere Verhältnisse" (Nr. 4) ist soeben eine Broschüre zur europäischen Grenzschutzagentur FRONTEX erschienen. In ihr werden Funktion, Tätigkeit und auch die Entstehungsgeschichte der Agentur umfassend beschrieben. Die 52-seitige Broschüre kann entweder kostenlos (gegen Porto) unter berlin@tobias-pflueger.de oder bei der IMI heruntergeladen werden (pdf): https://www.imi-online.de/download/FRONTEX-Broschuere.pdf

Siehe auch das Inhaltsverzeichnis bei der IMI https://www.imi-online.de/2008.php3?id=1680


Aus: LabourNet, 15. Januar 2008

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Neue Berichte über Frontex: Bootsflüchtlinge werden abgedrängt - Menschenrechtliche Leitlinien fehlen noch immer - Deutsche Beamte nehmen Flüchtlingsbooten Treibstoff und Lebensmittel weg

„Die EU-Grenzschutzagentur hat neue Zahlen über die von ihr koordinierten Einsätze auf dem Mittelmeer und vor der westafrikanischen Küste vorgelegt. Diese belegen, dass die Zurückdrängung von Flüchtlingsbooten auf hohem Niveau weitergeht. Sie werden in Drittstaaten zurückgedrängt, ohne dass sie Asylanträge stellen können. Erstmals wurde durch eine ARD-Dokumentation bekannt, dass auch deutsche Beamte an den illegalen Praktiken, Flüchtlingsboote durch Wegnahme von Treibstoff und Lebensmittel zur Umkehr zu zwingen, beteiligt sein sollen. Diese illegale Praxis stellt einen Angriff auf das Leben der Betroffenen dar und steht zudem in eklatantem Widerspruch zu den menschenrechtlichen Verpflichtungen der EU-Mitgliedstaaten…“ Bericht vom 15.08.2008 auf der pro asyl-Kampagnenseite www.stoppt-das-sterben.eu https://www.stoppt-das-sterben.eu/de/news/detailansicht/news/frontex_illegale_praxis_geht_weiter/back/9/chash/70cf4422ce/index.html

Siehe dazu:

ARD: "FRONTEX-Einheiten zwingen Flüchtlinge ohne Nahrung und Treibstoff zur Umkehr"

„Einheiten der EU-Grenzschutzagentur Frontex entnehmen den Flüchtlingsschiffen im Mittelmeer Treibstoff und Nahrungsmittel, um sie zur Umkehr zu zwingen. Dies geht aus dem ARD-Radiofeature «Krieg im Mittelmeer» (Koproduktion NDR/SWR) des Dokumentarautors Roman Herzog hervor…“ Bericht bei borderline-europe - Menschenrechte ohne Grenzen e.V. https://borderline-europe.de/news/news.php?news_id=55

SWR2 Feature: Krieg im Mittelmeer. Von der Cap Anamur zu Frontex und Europas neuen Lagern

Infos und Text der Sendung von Roman Herzog (Produktion: NDR/SWR 2008) beim SWR https://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/feature/-/id=659934/nid=659934/did=3510294/w8hs6t/index.html

Mit Flöten gegen Frontex. Aktionstag gegen die EU-Grenzschutzagentur in Lübeck

""Frontex zwingt Flüchtlinge und Migrantinnen auf immer gefährlichere Fluchtrouten, z.B. vor den Kanarischen Inseln. Der Tod derjenigen, die versuchen nach Europa zu gelangen, wird dabei bewusst in Kauf genommen", erklärt Christian Homuth vom Lübecker Flüchtlings-forum e.V. Verantwortlich für die Ausbildung von Frontex-Einheiten ist in Deutschland die Bundespolizeiakademie in Lübeck St.-Hubertus. Durch "mid-level courses" werden dort Grenzpolizeioffiziere der mittleren Befehlsebene in europäischer Zusammenarbeit geschult. 550 Menschen aus Lübeck und vom Antirassistischen Camp in Hamburg haben deshalb am 19. August vor der Bundespolizeiakademie demonstriert. Am Nachmittag gab es einen Umzug durch die Innenstadt…“ Bericht und Diaserie (27 Fotos) beim Umbruch-Bildarchiv https://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/190808frontex.html


Aus: LabourNet, 26. August 2008



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