Cuts in Social Welfare - Sozialabbau

Sonntag, 15. Oktober 2006

Hartz IV ist Armut per Gesetz

#Die Linkspartei.PDS: Pressemitteilungen

15. Oktober 2006

Eine aktuelle Untersuchung hat die wachsende Armut in Deutschland bestätigt. Angesichts der erdrückender Fakten spricht die SPD von einem "handfesten gesellschaftlichen Skandal" und debattiert ein wachsendes "Unterschichten-Problem". Dazu erklärt der Bundesgeschäftsführer der Linkspartei.PDS Dietmar Bartsch:

Der eigentliche Skandal ist, dass die Partei, die in Deutschland seit zehn Jahren Regierungsverantwortung trägt und die Gesetze zu Verarmung ganzer Bevölkerungsgruppen gemacht hat, sich jetzt zum Anwalt der Verarmten aufspielen will. Mit der Verabschiedung der Hartz-IV-Gesetze hat die Linkspartei.PDS vor dem sozialen Abstieg ganzer Bevölkerungsgruppen gewarnt und wurde deshalb von den Hartz-IV-Parteien SPD, Grüne, CDU und FDP immer wieder in die Populisten-Ecke gestellt. Die jetzt von der SPD formulierte Erkenntnis, dass materielle Armut immer auch einher geht mit Armut an Bildung, Kultur und Gesundheit, ist nicht neu und wurde schon von den sozialdemokratischen Gründungsvätern erkannt. Die wachsende Armut eines großen Teils der Bevölkerung ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Zur ganzen Wahrheit gehört, dass im gleichen Zeitraum die Zahl der Reichen und Superreichen rapide angestiegen ist. Auch das ist ein Ergebnis von zehn Jahren SPD-Regierungspolitik. Es ist ein Offenbarungseid, dass 16 Jahre nach Wiederherstellung der deutschen Einheit deutschlandweit acht Prozent der Bürgerinnen und Bürger von Armut betroffen sind: in den alten Bundsländern vier Prozent, in den neuen Bundesländern sogar 20 Prozent. An diesen Fakten wird die Teilung Deutschlands deutlich sichtbar. Entgegen aller Verlautbarungen werden die Interessen Ostdeutschlands seit 16 Jahren von der Bundesregierung vernachlässigt, auch unter SPD-Beteiligung. Es ist zu befürchten, dass die herrschende Politik jetzt wie immer reagiert aufgeschreckt und mit Sprechblasen, statt die bekannten Ursachen zu ändern. Im Gegenteil: CDU und CSU denken seit Wochen laut darüber nach, wie die Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld 2 weiter drangsaliert und diffamiert werden können. Die SPD lässt sich in der Großen Koalition auf eine Bildungs- und Familienpolitik ein, die vor allem Kinder von sozial Bessergestellten bevorzugt. Es wird Zeit, dass sich die SPD ihrer sozialdemokratischen Wurzeln besinnt und sich aktiv für die Bekämpfung der Armut und der Armutsfalle Arbeitslosigkeit einsetzt. Dazu gehört aber auch eine Politik für einen gesetzlichen Mindestlohn, für Chancengleichheit in der Bildung, für eine solidarische Bürgerversicherung und für eine gerechte Steuerpolitik.

https://sozialisten.de/presse/presseerklaerungen/view_html?zid=34250

Freitag, 13. Oktober 2006

Moderne politische Kommunikation: Ude fordert Ende der Diskussion um "Hartz IV" und befürwortet Kürzungen

13.10.06

Der Präsident des Deutschen Städtetages, Christian Ude (SPD), hat ein Ende der Diskussion um den vermeintlichen Wohlstand von "Hartz IV"-Empfängern gefordert und sprach sich sogleich für weitere Kürzungen aus. "Ich kann die Rederei, dass es den Hartz IV-Empfängern so wunderbar gut geht, wirklich kaum aushalten", sagte Ude am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Berlin Mitte". Ein Ein-Personen-Haushalt bekomme bei "Hartz IV" 345 Euro plus Mietkosten. "Da möchte ich wirklich mal wissen, wie man da in Saus und Braus lebt", betonte der Münchner Oberbürgermeister. Die meisten könnten sich überhaupt nicht vorstellen, mit so einem Betrag dauerhaft über die Runden zu kommen. Das ist für den SPD-Oberbürgermeister allerdings kein Grund, sich nicht für weitere Kürzungen für die Arbeitslosen auszusprechen.

Die ganze Nachricht im Internet:
https://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=14528

Donnerstag, 12. Oktober 2006

"Sozialsystem veraltet": Althaus fordert 600 Euro "Bürgergeld" für alle

12.10.06

Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) dringt nach Abzug einer "Gesundheitspauschale" auf ein bedingungsloses "Bürgergeld" für alle in Höhe von 600 Euro. Jeder Bundesbürger ab 14 Jahren solle 800 Euro im Monat vom Staat erhalten, unabhängig davon, ob er arbeite oder nicht, sagte Althaus der Tageszeitung "taz". "Wir brauchen einen Systemwechsel", meint der CDU-Politiker. Eine realistische Perspektive auf Vollbeschäftigung gebe es nicht mehr, Korrekturen an "Hartz IV" seien auf Dauer nicht erfolgreich. Das von Althaus propagierte, steuerfinanzierte "Bürgergeld" soll die bisherigen Sozialleistungen des Staates ersetzen. Renten- und Arbeitslosenversicherung würden abgeschafft. Abzuziehen wäre eine Gesundheitspauschale von 200 Euro, so dass 600 Euro zur Verfügung stünden. Damit sei das Bürgergeld "nicht so bemessen, dass es zur Ruhe einlädt", betonte Althaus, der zugleich Vizevorsitzender der CDU-Grundsatzprogrammkommission ist.

Die ganze Nachricht im Internet:
https://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=14516

Soziologische Anmerkungen zu Kurt Becks Unterschichtenproblem

Ermahnungen an die sozial Verwundbaren
https://www.telepolis.de/tp/r4/artikel/23/23735/1.html

Mittwoch, 11. Oktober 2006

Monatliche Rente von 2,19 Euro: "Union betreibt Rentenklau an den Arbeitslosen"

11.10.06

Mit Empörung reagierte der rentenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Volker Schneider, auf Forderungen aus der CDU/CSU-Fraktion, die Rentenansprüche für Hartz IV-Bezieher ganz zu streichen und Rentenansprüche für Menschen, die aus dem Arbeitslosengeld (ALG) I in das ALG II abrutschen, zu kürzen. "Das Papier der Union ist nichts anderes als Rentenklau durch die Hintertüre", meint Schneider. Trotz jahrelanger Beitragszahlungen sollten für Personen, die aus dem ALG I kämen und nach einem Jahr auf ALG II angewiesen seien, die Rentenleistungen gekürzt werden.

Die ganze Nachricht im Internet:
https://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=14506

Das Gesetz des Profits: zur Logik des Personalabbaus im Finanzdienstleistungssektor

Das Gesetz des Profits - Zur Logik des Personalabbaus im Finanzdienstleistungssektor

„Seit Wochen geht sie durch die Presse, die allgemeine Aufregung darüber, dass Konzerne wie die Allianz, die Dresdner Bank oder andere deutsche Banken und Versicherungen massenhaft Personal entlassen wollen. Und dies, da wird die Aufregung zur Empörung, obwohl diese Konzerne in allen Sparten haushohe, ja Rekordgewinne machen…“ Artikel von Bully, zuerst erschienen in der Direkten Aktion vom September/Oktober 2006. https://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/bank/bully.html


Aus: LabourNet, 11. Oktober 2006

Armutsforscher sauer auf Beck: "Politik zerstört Aufstiegswillen"

„Armutsforscher haben Kurt Beck vorgeworfen, Benachteiligte zu verhöhnen. Der SPD-Vorsitzende hatte gesagt, eine größer werdende Unterschicht finde sich lethargisch mit ihrer Situation ab. Experten entgegnen, die Politik der Bundesregierung lasse ihr kaum Chancen…“ Artikel von Anita Strecker in Frankfurter Rundschau vom 11.10.2006 https://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_cnt=986698


Hartz IV verkehrt: Behörden machen arbeitslos

„Die Arbeitsgemeinschaften der Arbeitsagenturen und Kommunen, kurz ARGE, kümmern sich um die Hartz IV-Empfänger im Lande - das ist bekannt. Doch kaum jemand weiß, dass die Behörden auch Berufstätige unter ihre Fittiche nehmen - oftmals gegen deren Willen…“ Text der Frontal21-Sendung vom 10.10.2006 von Hans Koberstein https://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,3985710,00.html


Aus: LabourNet, 11. Oktober 2006

Durch einen Umbau von Hartz IV zu einem so genannten Workfare-Konzept lassen sich mehr als 800 000 Langzeitarbeitslose in Beschäftigung bringen

Falsche Alternativen zur ersatzlosen Streichung von 1-Euro-Jobs

Beschäftigungseffekte einer Reform: Hartz IV kann 800 000 Jobs bringen

„Durch einen Umbau von Hartz IV zu einem so genannten Workfare-Konzept lassen sich mehr als 800 000 Langzeitarbeitslose in Beschäftigung bringen. Zu diesem Ergebnis kommt das Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in einer noch unveröffentlichten Analyse, die dem Handelsblatt vorliegt…“ Artikel von Dorit Hess und Dietrich Creutzburg in Handelsblatt vom 9. Oktober 2006, 20 https://www.handelsblatt.com/news/Politik/Deutschland/_pv/_p/200050/_t/ft/_b/1146862/default.aspx/hartz-iv-kann-800-000-jobs-bringen.html


Öffentlich geförderte Beschäftigung muss mehr als 1-Euro-Jobs sein – „Ehrlicher zweiter Arbeitsmarkt“ ist notwendig

Positionspapier von Geschäftsführender DGB-Bundesvorstand (A. Buntenbach) vom September 2006 (pdf) https://www.dgb.de/homepage_kurztexte/texte/buntenbach_arbeitsmarkt.pdf


„Hier kommt jeder mal dran“

Von Ein-Euro-Jobs, Statistiken und Lobbyisten. Artikel von Ingo Jäckels vom 26.09.2006 https://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/hilfe/jaeckels.html


Aus: LabourNet, 11. Oktober 2006

Zuverdienste und Fehlanreize? Wenn ALG II nicht zum Leben reicht

DGB für neue Zuverdienstregeln

„Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer, hat sich dafür ausgesprochen, die Zuverdienstmöglichkeiten für Hartz-IV-Empfänger drastisch zu reduzieren. "Ich halte es für richtig, die Zuverdienste weitgehend zu kappen", sagte Sommer der FTD. "Das bisherige System hat zu Fehlanreizen geführt." Sommer stimmt damit einem Vorhaben der Koalition zu. CDU/CSU und SPD wollen die bisherige Freigrenze, wonach die ersten 100 Euro Zuverdienst nicht auf das Arbeitslosengeld II angerechnet werden, deutlich senken. Damit soll ein Anreiz entstehen, mehr zu verdienen…“ Artikel von Maike Rademaker in der FTD vom 09.10.2006 https://www.ftd.de/politik/deutschland/120056.html


Mehr Einsatz wird belohnt. Koalition einigt sich auf neue Regeln für ALG-II-Empfänger

„Union und SPD wollen Langzeitarbeitslosen die Zuverdienstmöglichkeiten durch kleine Nebenjobs streichen. Darüber hat die Koalition Einigung erzielt. Bei höheren Arbeitseinkommen sollen die Betroffenen mehr von ihren Leistungen behalten dürfen…“ Artikel von Markus Sievers in Frankfurter Rundschau vom 11.10.2006 https://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_cnt=986699


Aus: LabourNet, 11. Oktober 2006

Aberkennung bürgerlicher und demokratischer Rechte von 7 Millionen Menschen

Empfehlungspapier" der CDU/CSU vom 5.10.06
https://tinyurl.com/zgwwt

--------

SGB II – „Optimierung“ die Xte

Empfehlungen der Arbeitsgruppe der CDU/CSU Bundestagsfraktion und der unionsgeführten Länder für die Arbeitsgruppe Arbeitsmarkt der Bundesregierung

Das vieldiskutierte und bisher geheime CDU/CSU-Empfehlungspapier vom
5.10.06 zu den von den Unionsparteien gewünschten Verschärfungen des SGB II bei Tacheles (pdf) https://www.harald-thome.de/media/files/Gesetzestexte%20SGB%20II%20+%20VO/Optimierungsgesetz/Empfehlungenendg374ltig3doc.pdf

Lesehinweis von Harald Thomé: „Ich empfehle allen Lesern vor dem Lesen nichts zu essen und danach sich darüber Gedanken zu machen, wie wir dem Projekt der Durchsetzung eines Niedriglohnsektors und Aberkennung bürgerlicher und demokratischer Rechte von 7 Millionen Menschen etwas entgegensetzen können.“

Siehe dazu als Zusammenfassung:

Union verlangt schärfere Sanktionen gegen Arbeitsunwillige

„Die Union dringt bei der geplanten Arbeitsmarktreform auf eine Verschärfung der Sanktionen für arbeitsunwillige Hartz-IV-Empfänger. Ihnen sollen die Sozialleistungen gekürzt werden, wenn sie ein Jobangebot ablehnen. In einem internen Papier von CDU/CSU, das der FTD vorliegt, heißt es dazu: "Ein Teil der Hilfebezieher erhält Leistungen zu Unrecht. Das muss sich ändern." Eine "Verschärfung der Kontrollen" und eine "Ausweitung der Sanktionen" seien dazu nötig. "Das werden wir versuchen, in der Koalition umzusetzen", sagte CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla am Samstag. Bislang verhielten sich viele Arbeitslose "zügellos"…“ Artikel von Birgit Jennen in Financial Times Deutschland vom 7.10.2006 https://www.ftd.de/politik/deutschland/119825.html

und unser Zitat zum Thema:

„Kürzungsoptimale Nürnberg/München: Der Hartz-IV-Generalkürzungssekretär der CSU, Markus Söder, hat heute einen weiteren Vorschlag zur Kürzung der noch-nicht-Gekürzten eingebracht. Künftig soll ALG II-Empfängern nicht erst die Leistung gekürzt werden, wenn sie ein Vermittlungsangebot abgelehnt haben, sondern schon, bevor sie eines erhalten haben. Langfristig denkt Herr Söder übrigens daran, die Leistungen zu streichen, ehe ALG II-Empfänger auf die Welt kommen.“


Aus: LabourNet, 11. Oktober 2006

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